• Inken Hemsen
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  • mappae animadversionis

    mappae animadversionis

    Karten der Wahrnehmung, des Fühlens, des Beobachtens

    Fünf Tafeln mit Aufzeichnungen von Bewegungen und Geräuschen im Park Georgium, Dessau waren von 2008–2010 an verschiedenen Orten im Park aufgestellt. Die auf Aluminium gedruckte Zeichnungen bezogen sich auf den Standort mit seiner unmittelbaren Umgebung. Aus der Vogelperspektive gesehen schufen sie einen Überblick über Geschehenes und Stimmungen, welche ich auch durch Farbgebung unterstrichen habe. Sie haben alle im weitesten Sinne etwas mit dem Element Luft zu tun. Baumrauschen, durch Wind verursachte Geräusche und Bewegungen im ganzen Park; Luftzügler, Vögel und Insekten, welche die Luft durchqueren; Hintergrundbrummen, Geräusche die durch die Luft hallen. Wichtig war mir bei den Tafeln, dass sie im öffentlichen Raum stehen, für jeden zugänglich waren. Ich habe die Tafeln nicht an gebräuchliche Sichtachsen angebracht, sie standen am Wegesrand, doch bedurfte es auch einer Achtsamkeit sie zu finden. Die Tafeln sollten die Spaziergänger in die Realität holen und sie direkt mit Ihrer Umgebung verbinden.

    Einzelausstellung im Park Georgium, Dessau, 2008 – 2010, öffentliche Führungen und Präsentation, Projekt gefördert vom Büro Otto Koch im K.I.E.Z. e.V. Dessau

    Arbeiten
  • Wasser wandeln Wiesen

    Wasser wandeln Wiesen

    Im Sommer 2009 beobachtete ich die Lebendigkeit von Auenwiesen in ihren verschiedenen Überschwemmungsphasen im Naturschutzgebiet zwischen den Parks. Neben Zeichnungen und Drahtobjekten entwickelte ich Lichtkästen und Fotogramme, welche mir die Möglichkeit gaben die Komplexität des Geschehens in verschiedenen Ebenen zusammenzubringen.
    Die Fotogramme die Burgwallwiesen zeigen die Atmosphäre einer Wiese mit Gräser – und Blumenreichtum aus der Vogelperspektive, eingefangen in der Morgen-und Abenddämmerung, mittags und nachts, Wege von Insekten, Pflanzen und Tierpfade werden sichtbar.
    Die Lichtkästen zeigen verschiedene Überschwemmungsphasen der Auenwiesen zu unterschiedlichen Zeiten. Sich ständig ändernde Wasserwege in ihrer Lebendigkeit habe ich mehrdimensional übereinandergelagert.
    Das Wasser wurde begleitet von Geräuschen, wie der Hall der Rotbauchunken, kommend und gehend mit dem Wasser. Ich folgte diesem besonderen Ruf und reflektierte die Klangbesonderheiten in Drahtkarten.

    Einzelausstellung in der Orangerie Schloss Georgium, 2010 Anhaltischer Kunstverein Dessau. Seit 2016 sind die Fotogramme die Burgwallwiesen im Besitz der Sammlung des Landes Sachsen-Anhalt

    Arbeiten
  • Drahtkarten

    Drahtkarten

    Sinneseindrücke im Park Georgium, Dessau, 2007-2008

    Die Lebendigkeit der Landschaft im Park hielt ich während vieler Spaziergänge fest. Der Park Georgium besteht zum großen Teil aus verwilderten Gebieten, auch ist er ein städtischer Park. Viele Bewohner der angrenzenden Stadt Dessau beziehen den Park in ihren Alltag mit ein, sei es durch tägliche Spaziergänge oder Arbeitswege.
    Draht zeigt hier Bewegungen, Andeutungen von Handlungen, Zusammenhänge von Orten. Texte ergänzen und erzählen von Begebenheiten. Beobachtungen der vom Wind plötzlich verursachten Geschehnisse, gefühlte Höhen und Tiefen im Park, Bewegungsmuster von Tieren und ihre Routen, an Orte geknüpfte Begebenheiten werden sichtbar, ebenso Wegführungen, aus der Erinnerung geformt.

    In der Ausstellung: Vom Gartenreich zum Bauhaus – Berührungen und Reflexionen in der Orangerie Schloss Georgium in Dessau, 2008, Anhaltischer Kunstverein Dessau

    Arbeiten